INNERES LAND

ita muss von jüngster Kindheit an mit der Verschlossenheit, dem abweisenden Schweigen und der Unfähigkeit ihrer Mutter leben, Freude oder gar Liebe zu empfinden. In immer neuen Anläufen versucht die Tochter mit Gesprächen und Fragen dem Geheimnis dieses beklemmenden Verhaltens auf die Spur zu kommen. Sie entdeckt dabei das „innere Land“ ihrer Mutter, das geprägt ist von Einsamkeit und Trauer um den Vater, der im Bürgerkrieg abgeholt wurde und nie wiederkam und von Verzweiflung über die Familie, die durch den Krieg ihre Heimat und ihre selbstverständliche Sicherheit verlor. Maria Barbal, 1949 in den Pyrenäen geboren, studierte in Barcelona, veröffentlichte zahlreiche Romane; Pedra de tartera (Stein im Geröll) ist seit der Erstveröffentlichung 1985 in mehr als 40 Auflagen erschienen und wurde ins Spanische, Französische und Portugiesische übersetzt. Für País íntim, von Heike Nottebaum ins Deutsche übersetzt, hat Maria Barbal zahlreiche angesehene Literaturpreise erhalten. Sie lebt in Barcelona und gilt als eine der wichtigsten und erfolgreichsten katalanischen Autorinnen der Gegenwart.